Festgelegte Unordnung - Wer bestimmt die Regeln Betrachte ich Faltungen von Jirka Pfahl wundere ich mich ueber das chaotisch erscheinende Ordnungsprinzip nach welchem sich einzelne Elemente des Bildes anordnen. Untersuche ich das Verhaeltnis dieser Elemente des Gesamtbildes, stellt sich heraus, dass dieses sich mittels einiger Ordnungsregeln erzeugen laesst. Diese zugrunde liegenden Regeln schreiben vor wie einzelne Elemente der Faltung als Folge miteinander in Beziehung stehen. Der Eroeffnung eines Schachspieles gleich werden getroffene Entscheidungen ueber die Form und Lage der ins Bild gebrachten Faltung Einfluss haben auf Variationen des Gesamtbildes. Der Agent welcher die Folge anlegt und ausfuehrt unterwirft sich einer programmatischen Prozedur vorher getroffener Entscheidungen. In das aesthetische Zustandekommen der Faltung wird er in Hoffnung geraten, weitere Determinanten zu praegen und diese innerhalb seiner aufgestellten Regeln zu rekombinieren. Wird diese Aussicht nicht erfuellt, kann er als autonomer Gestalter die Regeln aendern und so einen neuen Entscheidungsraum aufdecken dies begruendet ihm sein Spiel. -- Text:Nick de Hoog lebt und arbeitet in Konstanz und Leipzig. Doktorand der Universitat Konstanz. Text so in etwa erschienen in Ausstellungskatalog der Galerie Lachenmann Art Konstanz anlaesslich der Ausstellung "Musterknaben" im Juni/ Juli 2015.